Definition
Eine Demenz ist eine Kombination von Symptomen des zunehmenden Abbaus kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten, die im Verlaufe der Krankheit zu einer Beeinträchtigung beruflicher und später allgemein sozialer Funktionen führen.
(Wikipedia)
Beschreibung ICD 10
(ICD = International Classifiation of Deseases ans related Health Problems)
Demenz ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen (einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen) und des Urteilsvermögens (im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung). Das Bewusstsein ist jedoch nicht getrübt. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD über mindestens sechs Monate bestanden haben. Sinne und Wahrnehmung funktionieren im für die Person üblichen Rahmen. Gewöhnlich werden die kognitiven Beeinträchtigungen begleitet von Auffälligkeiten der emotionalen Kontrolle und der Gemütslage, des Sozialverhaltens oder der Motivation; gelegentlich treten diese Veränderungen eher auf. Sie kommen bei Alzheimer-Krankheit, Gefäßerkrankungen des Gehirns und anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn und die Neuronen betreffen.
Bechreibung DMS-5
(DMS = Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders)
Die Neuauflage des US-amerikanischen (DSM-5) verwendet den Begriff der Demenz nicht mehr, sondern spricht von neurokognitiven Störungen (neurocognitive disorders, NCD) und schließt weitgehend alle erworbenen Hirnleistungsstörungen ein, mit Ausnahme kognitiver Beeinträchtigungen bei Psychosen oder Schizophrenie und kognitive Störungen bei Hirnentwicklungsstörungen. Die bisher im DSM nicht berücksichtigte Leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI, mild cognitive impairment) wird dagegen ebenso berücksichtigt wie das Delir, letzteres als eigenständige Kategorie. Das DSM-5 unterscheidet hinsichtlich der Demenzen, die nun eben als Oberbegriff neurocognitive disorders heißen, folgende als gesichert geltende Krankheiten, wobei die vollständige Formulierung lautet „neurokognitive Störung aufgrund…“, und das Wort „Demenz“ aus der DSM-Terminologie vollständig verschwunden ist.
Ausmass
Per Ende 2019 waren in der Schweiz 154’700 diagnostizierte Demenzfälle registriert.
Somit ist in der Schweiz momentan bei einer Bevölkerung von 8’586’550 Personen der Anteil an diagnostizierte Demenzpatienten 1.8%.
Demenz ist eine typische Alterskrankheit die sich mehrheitlich ab dem Alter von 65 Jahren manifestiert. Der Bevölkerungsanteil dieser Gruppe beträgt momentan 15%, Tendenz stark steigend. Wenn die Anzahl Demenzfälle unter 65 rechnerisch vernachlässigbar ist, folgt daraus, dass von den über 65-Jährigen 12% oder fast jede achte Person betroffen ist.
Diese Berechnungen beziehen sich nur auf die diagnostizierten Demenzfälle.
Angenommen, dass jeder Demenzpatient aus einer Kleinfamilie kommt und mit 3 Angehörigen gerechnet werden kann, nimmt das Ganze ein dramatisches Ausmass an.
154’700 diagnostizierte Patienten mit 3 Angehörigen ergeben eine Zahl von 618800 Betroffenen oder 7.2% der Gesamtbevölkerung, die sich jahrelang mit der Krankheit und den finanziellen Konsequenzen auseinandersetzen muss. Für die Stadt Uster mit 34’720 Einwohner sind das statistisch gesehen fast 2500 Betroffenen.
Über die Anzahl nicht-diagnostizierten Fälle kann nur spekuliert werden.